Mittwoch, 27. November 2013

Die Heiligsprechung des Altvaters Porphyrios ist verkündet worden!

Die Synode des Ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel hat endlich die lang erwartete Heiligsprechung des Altvaters unserer Zeit Porphyrios verkündet.
Hier ein kleiner Lebenslauf:
Altvater Porphyrios wurde um 1906 im Dorf Agios Ioannis/ Karystia auf der Insel Euboia geboren. Er stammte aus einer armen Bauernfamilie. Die Schule besuchte er nur für zwei Jahre, weil der Dorflehrer erkrankte und er wegen der großen Armut gezwungen war, schon in jungem Alter zu arbeiten.
Als er acht Jahre alt war und Schafe hirtete, las er die Geschichte des heiligen Ioannis des Kalybiten, die ihn ergriff und in ihm eine sonderbare Wendung auslöste. Der kleine Junge wollte dem Heiligen gleichen. Als er neun Jahre alt war musste er jedoch hart in einem Kohlebergwerk arbeiten, und dann ging er nach Athen, um dort in einem Lebensmittelgeschäft seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Diese Arbeit war auch sehr anstrengend. Sein Vater war indes nach Panama gegangen, um dort das Brot der übrigen Familie zu verdienen. Die Geschichte des heiligen Ioannis, die er als achtjähriger gelesen hatte, ließ ihn nicht los, deswegen entschied er sich mit 12 Jahren heimlich zum Heiligen Berg Athos zu reisen, um dort als Mönch zu leben. Auf dem Schiff traf er durch Gottes Willen und Vorsehung seinen späteren Geistlichen Vater Priestermönch Panteleimonas, der in der Hütte des heiligen Georgios in der Skite von Kavsokalyves in Athos lebte.

Der kleine Junge wurde vom Priestermönch und seinem Bruder Ioannikios, der mit ihm zusammen in der Hütte lebte, aufgenommen, weil sie in ihm bereits die Voraussetzungen für ein heiliges und fruchtbares Mönchsleben sahen. Sie sollten Recht behalten. Der Junge übte sich in Gehorsam und Geduld und fühlte sich trotz strengem Leben „wie im Paradies“ wie er sagte. Die Klänge der Glocken, die Gesänge und die andächtige Stimmung, die Gebete und geistlichen Gespräche erfüllten ihn mit Glück. Er lernte schnell und wurde in die Geheimnisse des Glaubens und der Askese eingeführt. Als Ergebnis seiner großen Hingabe und Liebe Christi erhielt er die Gnade Gottes reichlich. Er erlangte nach und nach schon in jungen Jahren die Gabe, Zukünftiges, Vergangenes, Gedanken und Seelenwunden zu erkennen.
Er erkrankte mit 18 Jahren an einer schlimmen Rippenfellentzündung und deswegen schickten ihn seine Geistlichen Väter nach Euboia in ein Kloster, wo ein anderes Klima herrschte und man sich um ihn besser kümmern konnte. Nur widerwillig befolgte er ihren Rat, doch er musste gehorchen. Im Kloster auf Euboia lernte er den Archiepiskop von Sinai Porphyrios kennen, der auf ihm die Gnade Gottes ruhen sah und ihn zum Priestermönchen weihte, als er 20 Jahre alt war. Nach einer Weile wurde er vom Ortsbischof zum Geistlichen Vater ernannt. Porphyrios half den Menschen, die zu ihm kamen und heilte ihre Seelen, insbesondere durch die Gaben, die ihm der Herr geschenkt hatte.
Er sagte einmal: „Ich wünsche mir immer, dass meine geistlichen Kinder Gott lieben lernen, Der alles ist, damit Er uns als würdig erweist, Teil seiner unerschaffenen irdischen Kirche zu sein. Denn so müssen wir beginnen, dass ich aus den Hymnen der Kirche, aus der Heiligen Schrift, und aus den Viten der Heiligen vorlese, und ich hoffe, dass ihr das auch tut. Ich habe mit der Gnade Gottes versucht, mich Gott zu nähern, und wünsche, dass ihr das auch tut.“
Um 1940 wurde er zum Priester der Polyklinik von Athen beordert, im lebhaften Stadtzentrum gelegen. Dort blieb er ganze 33 Jahre lang. Er nahm die Beichte der Kranken und auch anderer ab, gab sich den Gebeten, half mit Unterweisungen und selbst Krankenheilungen durch seine heiligen Gebete den Patienten der Klinik. Um 1950 pachtete er ein verlassenes kleines Kloster des heiligen Nikolaos von Kallisia in Penteli. Dort pflanzte er sogar Bäume und setzte die Bauten instand. Um 1979 ließ er sich in Melesi in Attika nieder, nach dem Oropos, wo er begann, die Einsiedelei der Verklärung Christi zu bauen. Dort empfing er viele Menschen aus aller Welt, die ihn wegen ihren Problemen aufsuchten, oder um die Beichte abzugeben.
Im Juni des Jahres 1991 sah er seine Entschlafung voraus, und weil er nicht pompös und mit Ehrbekundungen bestattet werden wollte, sondern in Stille und als demütiger Knecht Gottes, reiste er wieder zum Athos in seine geliebte Hütte des heiligen Georgios, wo er 70 Jahre vorher zum Mönch geweiht worden war. Um 4:31 Uhr morgens am 2/12/1991 übergab er seine Seele selig dem Herrn, Den Er so innig liebte und sein ganzes Leben lang gedient hatte. Er wurde von den Mönchen einfach begraben, wie er es sich vor seinem Tod gewünscht hatte. Sein Entschlafen sollte erst nach der Bestattung verkündet werden.
Mögen wir seine heiligen Fürbitten haben!


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